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CO2 is in the Air

Hilfe, ich habe meinen CO2-Fußabdruck geschrumpft…

Jens Olaf Koch

Okay, ich habe keine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach. Nachdem ich das Haus, in dem ich seit über 15 Jahren wohne, aus Familienbesitz übernommen hatte, musste ich mein Geld erst einmal in die wichtigsten Modernisierungsprojekte stecken – und dabei Spitz auf Knopf rechnen. Mein solaranlagenloses Dach ist schon über 50 Jahre alt und die Dachschindeln befinden sich teils in einem erbärmlichen Zustand. Jetzt eine Solaranlage darauf zu installieren, wäre also eher Perlen auf die Bruchsteinhalde werfen. Erst wenn das Dach in einigen Jahren erneuert wird (als eine der letzten Modernisierungen), wäre das eine überdenkenswerte Option.

Aber umweltfreundlichen Strom kann man ja auch kaufen: Ich mache das bei der Naturstrom AG, einem der besten Anbieter grünen Stroms, hervorragend getestet und mit allen Ökolabels dekoriert, die sich das Umweltherz wünscht. Mein Strom kommt damit zu 67% aus Wasser- und zu 33% aus Windkraft. Vor meinem Wechsel war ich bei meinem lokalen Anbieter, der RheinEnergie in Köln. Bei meinem Haushaltsverbrauch von aktuell ca. 2.800 kWh pro Jahr erspare ich der Umwelt im Vergleich zum bundesweiten Strommix (2012: 62% fossile + andere, 16% atomare, 22% erneuerbare Energiequellen) etwa 1,4 Tonnen CO2 jährlich (bei 494 g/kWh).

CO2-Fußabdruck in einem halben Jahr halbiert

Direkt nach meinem Hauskauf Ende 2011 habe ich die rund 25 Jahre alte Ölheizung (frühe Brennwerttechnik, pfiff aber auf dem letzten Loch…) durch eine moderne Gastherme ersetzt. Hier war für mich die überschaubare Höhe der Investitionskosten im Vergleich zu möglichen Alternativen – wie Pelletheizung oder Wärmepumpe – zwangsweise ausschlaggebend; und Fernwärme gibt es bei mir leider nicht.

Durch die modernere Brenn- und Steuertechnik, sinnvolle Tagabsenkungen für Heizung und Wassererwärmung und eine relativ moderate Grundtemperatur von 20 Grad, die ich nur spontan bei Bedarf erhöhe, verbrauche ich damit pro Jahr etwa 25 % weniger Energie als mit der alten Ölheizung. Die hatte im langjährigen Durchschnitt rund 2.500 Liter Öl verfeuert: Das entspricht ca. 25.000 kWh. Jetzt sind es nur noch rund 19.000 kWh.

Betrachtet man den ursprünglichen CO2-Ausstoß bei der alten Ölheizung, kommt man auf 25.000 (kWh) x 320 g = 8.000 kg CO2. Bei Gas reduzieren sich meine Emissionen auf 19.000 (kWh) x 250 g  = 4.750 kg. Eine Verringerung um rund 40 Prozent.

Betrachte ich Stromerzeugung und Heizenergieverbrauch zusammen, lag ich vorher bei 8.000 + 1.400 = 9.400 kg CO2. Dem stehen jetzt nur noch 4,75 Tonnen gegenüber. Eine CO2-Gesamtreduktion von knapp 50 Prozent. In einem Jahr. Eine ganz ordentliche Bilanz, finde ich.

Ganz davon abgesehen konnte ich in den letzten zehn Jahren (2003 – 2013) meinen Stromverbrauch von einem Spitzenwert von 5.154 kWh pro Jahr auf die bereits genannten ca. 2.800 kWh senken, also um rund 46 Prozent verringern – erzielt durch Umrüstung auf LEDs an allen Stellen, wo häufig Licht brennt; stromsparendere Geräte; weitgehenden Verzicht auf Standby-Verbraucher; konsequenteres Ausschalten nicht benötigter Geräte.

Das sind weitere rund 1,1 Tonnen CO2, die ich in der obigen Rechnung nicht einmal einbezogen habe. Täte ich es, stiege die CO2-Gesamtersparnis auf rund 55 Prozent. Aber 50 Prozent in einem Jahr (durch Stromanbieterwechsel und neue Heizung) klingt doch viel eindrucksvoller als 55 Prozent in zehn Jahren, oder? :-)

Übrigens gibt es bei meinem Stromverbrauch noch beachtliches weiteres Spar-Potenzial: Kühlschrank, Gefrierschrank und Waschmaschine haben alle mehr als zehn Jahre auf dem Buckel, wenn nicht zwanzig. (Und hören sich manchmal auch so an…)

Wenn das Dach eines Tages neu gedeckt ist, bleibt vielleicht auch dafür Geld übrig…

Oder ich investiere vorher doch noch in Photovoltaik… :-)

PS: Ganz schön verrückt, dass aus 2.500 Litern Öl, also etwa 2.500 x 0,85 kg = 2,125 Tonnen, ganze 8 Tonnen CO2 entstehen können. Da musste ich erst mal kurz drüber nachdenken. Chemie war nie so mein Fach. Aber das liegt natürlich (und ich meine natürlich, denn die Atome können ja nun nicht anders) an den zwei Sauerstoffkernen, die sich mit ihrem Elektronenschwarm an jedes Kohlenstoffatom anlagern – und von denen jedes auch noch rund ein Drittel schwerer ist als das C-Atom in der Kohlendioxid-Verbindung.

Titelbild: Markus Spiske/Unsplash
Haus: Jens Olaf Koch

Ich bin nicht ganz neu in der Buchbranche, und dennoch fühlt es sich an, als wäre gerade mein allererstes Buch herausgekommen. Das liegt daran, dass meine ersten „eigenen“, „echten“ Bücher allesamt Fachbücher waren.

In den 90er-Jahren, als sich der PC samt Betriebssystem Windows auf breiter Front durchzusetzen begann und zuerst die Büros und dann die Privathaushalte eroberte, bestand ein riesiger Bedarf an guten Büchern über Bürosoftware und Betriebssysteme. Ich war jung, brauchte das Geld, schmiss mein Studium und wurde Buchautor (zusammen mit unterschiedlichen Koautoren). Dabei ging es um Anwendungen wie Microsoft Multiplan und Word, später Excel, oder das IBM-Betriebssystem OS/2, einen Konkurrenten von Windows.

Dabei kam eine ganz schöne Gesamtauflage zusammen, die ich ein bisschen aufschneiderisch, aber durchaus zutreffend gerne mit „mehr als eine Viertelmillion“ beschreibe. Lang, lang ist’s her. :-)

In diesem Jahr bin ich mit einem sehr speziellen Buch auf den Markt zurückgekehrt, in dem ich sowohl meinem Interesse an Technik wie Literatur frönen konnte: Herr Tschie und ich.

Das fühlt sich zwar immer noch ein wenig wie Sachbuch an, ist aber vom Ansatz her auch deutlich literarisch geprägt. Kein Wunder, war ich doch auch immer als Lyriker unterwegs, sodass über die Jahre eine ganze Reihe von Texten in Zeitschriften und Anthologien erschienen sind.

Da mich die Vorstellung, ich müsste zuerst monatelang und möglicherweise erfolglos nach einem Verlag suchen, ziemlich abschreckte, und ich neugierig war, habe ich ein langgehegtes Vorhaben umgesetzt und bin mit Herr Tschie und ich unter die Selfpublisher gegangen.

Für diejenigen, die sich nicht wie ein Fisch im Ozean des Buchmarkts bewegen, sei kurz erklärt: Selfpublisher sind Menschen, die ihre Bücher als E-Book oder im Print-on-Demand-Verfahren ohne dazwischengeschalteten Verlag veröffentlichen. Es ist die moderne Form der Publikation im Selbstverlag, die übrigens von der Veröffentlichung in solchen Verlagen zu unterscheiden ist, bei denen für die Publikation des Buchs ein Zuschuss bezahlt werden muss, sogenannte Zuschussverlage.

Beim Selfpublishing bezahlt der Autor, wenn er seine Veröffentlichungen professionell angeht, zwar auch etwas – aber keinen Verlag. Stattdessen kauft die Autorin einzelne Dienstleistungen ein, z. B. von Korrektoren, Lektorinnen, Grafikerinnen, Druckereien. Zu diesen Details in weiteren Blogbeiträgen später mehr.

Ich habe mich also Anfang des Jahres 2023 erstmals in das Abenteuer des Selfpublishings gestürzt – und es ist keine Übertreibung, hier von einem Abenteuer zu sprechen. Schreiben an sich ist ja bereits aufregend genug, aber auch noch dafür zu sorgen, dass das eigene Buch in professioneller Qualität potenzielle Leser erreicht, das ist die quasi ultimative Heldenreise.

In kommenden Beiträgen erzähle ich euch die ganze Geschichte: Von der ersten Idee bis zu den anspruchsvollen, manchmal ungeliebten Arbeiten, die auch nach der Veröffentlichung noch anstehen.

Hier ein paar Themen, die ich auf meiner Liste stehen habe:

  • Die Idee
  • Vom Schreiben
  • Schreibwerkzeuge: Papyrus Autor oder Scrivener
  • Hilfswerkzeuge
  • Auswahl der Anbieter: Amazon oder tolino media oder … ?
  • ISBN – brauch ich das – will ich das?
  • E-Book-Produktion: Das Web im Buch
  • Produktion des Buchblocks für den Druck
  • Cover und Umschlag: Ich kenne da jemanden …
  • Herausforderungen beim Upload der Druckvorlagen
  • Immer noch ein Fehler mehr …
  • Das fertige Buch in den Händen
  • Die erste Lesung – mitten in Köln und ziemlich Open-Air
  • Marketing
  • Fehlerkorrektur
  • Fazit zu den Anbietern
  • Was würde ich beim nächsten Mal anders machen
  • Und jetzt?

Gibt es irgendetwas, was dich besonders interessiert? Hast du spezielle Fragen? Schreib mir einfach.

Okay, ich habe keine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach. Nachdem ich das Haus, in dem ich seit über 15 Jahren wohne, aus Familienbesitz übernommen hatte, musste ich mein Geld erst einmal in die wichtigsten Modernisierungsprojekte stecken – und dabei Spitz auf Knopf rechnen. Mein solaranlagenloses Dach ist schon über 50 Jahre alt und die Dachschindeln befinden sich teils in einem erbärmlichen Zustand. Jetzt eine Solaranlage darauf zu installieren, wäre also eher Perlen auf die Bruchsteinhalde werfen. Erst wenn das Dach in einigen Jahren erneuert wird (als eine der letzten Modernisierungen), wäre das eine überdenkenswerte Option.

Aber umweltfreundlichen Strom kann man ja auch kaufen: Ich mache das bei der Naturstrom AG, einem der besten Anbieter grünen Stroms, hervorragend getestet und mit allen Ökolabels dekoriert, die sich das Umweltherz wünscht. Mein Strom kommt damit zu 67% aus Wasser- und zu 33% aus Windkraft. Vor meinem Wechsel war ich bei meinem lokalen Anbieter, der RheinEnergie in Köln. Bei meinem Haushaltsverbrauch von aktuell ca. 2.800 kWh pro Jahr erspare ich der Umwelt im Vergleich zum bundesweiten Strommix (2012: 62% fossile + andere, 16% atomare, 22% erneuerbare Energiequellen) etwa 1,4 Tonnen CO2 jährlich (bei 494 g/kWh).

CO2-Fußabdruck in einem halben Jahr halbiert

Direkt nach meinem Hauskauf Ende 2011 habe ich die rund 25 Jahre alte Ölheizung (frühe Brennwerttechnik, pfiff aber auf dem letzten Loch…) durch eine moderne Gastherme ersetzt. Hier war für mich die überschaubare Höhe der Investitionskosten im Vergleich zu möglichen Alternativen – wie Pelletheizung oder Wärmepumpe – zwangsweise ausschlaggebend; und Fernwärme gibt es bei mir leider nicht.

Durch die modernere Brenn- und Steuertechnik, sinnvolle Tagabsenkungen für Heizung und Wassererwärmung und eine relativ moderate Grundtemperatur von 20 Grad, die ich nur spontan bei Bedarf erhöhe, verbrauche ich damit pro Jahr etwa 25 % weniger Energie als mit der alten Ölheizung. Die hatte im langjährigen Durchschnitt rund 2.500 Liter Öl verfeuert: Das entspricht ca. 25.000 kWh. Jetzt sind es nur noch rund 19.000 kWh.

Betrachtet man den ursprünglichen CO2-Ausstoß bei der alten Ölheizung, kommt man auf 25.000 (kWh) x 320 g = 8.000 kg CO2. Bei Gas reduzieren sich meine Emissionen auf 19.000 (kWh) x 250 g  = 4.750 kg. Eine Verringerung um rund 40 Prozent.

Betrachte ich Stromerzeugung und Heizenergieverbrauch zusammen, lag ich vorher bei 8.000 + 1.400 = 9.400 kg CO2. Dem stehen jetzt nur noch 4,75 Tonnen gegenüber. Eine CO2-Gesamtreduktion von knapp 50 Prozent. In einem Jahr. Eine ganz ordentliche Bilanz, finde ich.

Ganz davon abgesehen konnte ich in den letzten zehn Jahren (2003 – 2013) meinen Stromverbrauch von einem Spitzenwert von 5.154 kWh pro Jahr auf die bereits genannten ca. 2.800 kWh senken, also um rund 46 Prozent verringern – erzielt durch Umrüstung auf LEDs an allen Stellen, wo häufig Licht brennt; stromsparendere Geräte; weitgehenden Verzicht auf Standby-Verbraucher; konsequenteres Ausschalten nicht benötigter Geräte.

Das sind weitere rund 1,1 Tonnen CO2, die ich in der obigen Rechnung nicht einmal einbezogen habe. Täte ich es, stiege die CO2-Gesamtersparnis auf rund 55 Prozent. Aber 50 Prozent in einem Jahr (durch Stromanbieterwechsel und neue Heizung) klingt doch viel eindrucksvoller als 55 Prozent in zehn Jahren, oder? :-)

Übrigens gibt es bei meinem Stromverbrauch noch beachtliches weiteres Spar-Potenzial: Kühlschrank, Gefrierschrank und Waschmaschine haben alle mehr als zehn Jahre auf dem Buckel, wenn nicht zwanzig. (Und hören sich manchmal auch so an…)

Wenn das Dach eines Tages neu gedeckt ist, bleibt vielleicht auch dafür Geld übrig…

Oder ich investiere vorher doch noch in Photovoltaik… :-)

PS: Ganz schön verrückt, dass aus 2.500 Litern Öl, also etwa 2.500 x 0,85 kg = 2,125 Tonnen, ganze 8 Tonnen CO2 entstehen können. Da musste ich erst mal kurz drüber nachdenken. Chemie war nie so mein Fach. Aber das liegt natürlich (und ich meine natürlich, denn die Atome können ja nun nicht anders) an den zwei Sauerstoffkernen, die sich mit ihrem Elektronenschwarm an jedes Kohlenstoffatom anlagern – und von denen jedes auch noch rund ein Drittel schwerer ist als das C-Atom in der Kohlendioxid-Verbindung.

Titelbild: Markus Spiske/Unsplash
Haus: Jens Olaf Koch

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